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Pressestimmen:


SUITE PERU

»Was Lauer als Komponist von seinen Musikern, die zur Spitze des deutschen und Schweizer Jazz gehören, forderte, war nicht weniger als eine heiße Rallye durch die Anden, durch peruanische Küstenstädte und geheimnisvolle Orte im Urwald.
Angetrieben von Perkussionistin Laura Robles erlebten die Besucher zunächst gewagte rhythmische Schichtungen und Verschiebungen sowie Überblendungen der Bläser. Folkloristische Melodien wurden gekonnt in ein zeitgenössisches Jazzkorsett verschnürt, doch es blieb reichlich Atem für starke Solo-Momente.
Lauer, ein begnadeter Posaunist, den man als an Perkussionsinstrumenten agierenden Dirigenten erleben konnte, gab dem Abend eine perfekte Dramaturgie. Erst der komplexe Brocken, dann das Zelebrieren des Gleichklangs in Lauers Interpretation von peruanischer Prozessionsmusik, fast spirituelle Momente, in denen Henning Sieverts am gestrichenen Kontrabass überzeugte.
Aber eben auch Bigband-Musik an der Grenze zum Tanzbaren, afroperuanisch aufgeladen.

Ein sensationeller Auftritt und gewaltiger Multikulti-Wurf - und ein Fingerzeig von Lauer, was Big-Band-Jazz heute sein kann.«

(Udo Eberl, Südwestpresse, 19.5.14)
» Fulminantes Schlussbukett
Lauer adaptiert verschiedene Formen und Melodien aus der peruanischen Volksmusik und verwebt sie in einen zeitgemässen Big-Band-Sound. Die Weisen und Märsche haben einen schrillen Latino-Charme, sind aber rhythmisch lustvoll und schelmisch manipuliert. Die ohrenbetäubenden Tutti-Orgien sind durchbrochen von einer Reihe hervorragender Soli, insbesondere von den Holzbläsern.«

(Florian Bissig, NZZ, 19.5.14)

» War der erste Teil des Konzertes schon innovativ, war der zweite die Verarbeitung von Johannes Lauers Neugier und Suche. Grenzenlos, im Sinne des Wortes. (...) Aus der peruanischen Musik, in sich bereits eine Melange aus indianischen und afrikanischen Musikformen, entsteht eine so nie gehörte neue Melange, ohne die üblichen „World Music“ Anbiederungen, ohne Multikulti-Kitsch. Schrill, hart, direkt, berstend vor Sinnlichkeit (...)
Johannes Lauer ist mit seiner Band, mit dieser Frau ein phänomenales neues Programm gelungen. «

(Wolfram Frommlet, Schwäbische Zeitung, 24.05.12)


LESS BEAT MORE!

» Lauer ist ein sensibler Komponist, der seinen Radius konzentrisch erweitert. Sein zweites Album "Less Beat More!" ist ein Sprung ins pralle Leben. Lauer hat es endgültig geschafft, seine hoch gesteckten Ansprüche musikalischer Denker mit seiner urbanen Lebenslust in Einklang zu bringen. Der kraftvolle Spree-Blues des Posaunisten und seiner Mannen ist so kantig und sperrig wie Berlin selbst. Und doch steckt er voller heiterer Erinnerungen, die beherzt in das Chaos der Gegenwart gehievt werden. Eigentlich verdient diese mutige Übersetzung des Ellington-Erbes in die Berliner Verhältnisse das Prädikat extralarge.«

(Wolf Kampmann, Jazzthing Nov/Dez 2011)

» Auf dem zweiten Lauer-Large-Album "Less Beat More!" tritt Lauer zudem den Beweis an, dass Jazz-Versionen von Beatles-Songs keine peinlich berührende Angelegenheit sein müssen, sondern ziemlich witzig sein können. Es kommt eben immer auf den Grad der Freizügigkeit und der Fantasie an, mit denen man sich der Vorlage nähert. Lauer hat von beidem genug, um nicht bei einem bemühten Tribut zu landen. «

(Tim Caspar Boehme, TAZ, 17.01.13)

» Da ist zu hören, was an einer Big Band fasziniert – die prallen, dichten, kraftstrotzenden Tutti, makellose, packende Geschlossenheit in Klang und Tempi. Aber was seine Kompositionen, seine Arrangements so anders macht, ist der Weg bis zu den Tutti, bis aus fünfzehn ausgeprägten Individualisten ein Chorus wird. (...)
Die Dichte, die Intensität dieser Band, die enorme Dynamik überträgt sich auf die Zuhörer, wie ein Ventil nach jedem Titel denn auch der Applaus des nach Alter erfreulich bunt gemischten Publikums.
Lauer spielt mit Gegensätzlichem – der unberechenbaren Bewegung und dem klar strukturierten Beat; der minimalistischen Schraffur, der Zäsur, die er in eine Klang-fläche setzt; die leisen, individuellen Vorwitzigkeiten, die auftauchen, weg-tauchen, um sich dann mit hemmungsloser Lust ins pralle Tutti zu stürzen. (...) «

(Wolfram Frommlet, Schwäbische Zeitung, 24.05.12)

» Inspirieren ließ sich Bandleader Johannes Lauer bei diesem Programm bei den Songs der Beatles vornehmlich vom Weißen Album, aber er kreiert daraus eine ganz eigene Welt, die die Vorlagen nur erahnen lassen oder in Fetzen kenntlich machen. (...) Viele solcher Kleinode kann man im Laufe dieser knappen Stunde entdecken, und die borstige und ungebärdige Großformation führt ganz nebenbei den Beweis, dass weder im Bereich "Beatles und die Folgen" noch in dem der Big Band alle Geschichten schon erzählt sind. «

(Rolf Thomas, Jazzthetik März/April 2013)



KONSTANZ SUITE

» Hier ist die zeitgenössische deutsche Antwort auf den holländischen "Instant Composers Pool", das "Italian Instabile Orchestra" oder das "Copenhagen Art Ensemble". Alle verbindet der gleiche Geist: mit Entdeckungslust und Fingerspitzengefühl eine fruchtbare Verbindung zu schaffen aus freier Improvisation und geplanten orchestralen Strukturen. (...)
Das ist Musik für den ganzen Körper. Und die Solisten des Orchesters sind brilliant. (...)
Lauer Large hat mit "Konstanz Suite" ein im besten Sinne des Wortes komplexes und außergewöhnliches CD-Werk geschaffen, ein wildes Naturreservat an schwindelerregender Musik. «

(Christian Munch-Hansen, Jazz-Special 02/03 2010, DK)

» Zärtlichkeiten unterm Sperrgut

Am Ende, als die sechzehn Musiker ihre Schleifen zum vielfädrigen, auch suggestiv federnden Klang-Muster verwoben hatten, wurde man förmlich in die Eremiten-Hütte im Bayerischen Wald hineingezogen und -gesaugt, in der Posaunist Johannes Lauer (27) diese "Konstanz Suite" komponiert hatte. Das Publikum zum Start ins 30. Jahr der "Art of Jazz"-Reihe in der Tafelhalle trampelte diesem neutönerischen Gesamtkunststück Schluss-Beifall. Auch wenn sich diese prominent besetzte Big Band für geistesabwesend wippende Fußsohlen kaum zuständig fühlt, eher für zuckende Hirndrähte.
Schon zum Einstieg sind die Übergänge fließend, notierte Free-Launen, kontrollierte Improvisation, die gewohnter Blech-Breitseiten-Ästhetik den Traditionsboden wegzieht. Es geht um "Fehler der Natur" ("fünf Mal falsch gibt richtig"), um ein Glas Gurken (als Gage), um kleine Schläge auf den Schalldämpfer und Zärtlichkeiten, die sich auf einmal aus dem Sperrgut lösen. Es sprazzelt, prustet, klirrt und knackt und wendet Verweigerung immer wieder in zerbrechlichste Sanftmut.
Außergewöhnlich, dieses Projekt. «

(daer, Abendzeitung, 27.01.10)

(...) Autonom ist Lauers Suite auch und gerade deshalb, weil er sich darin zwar der Tradition des Orchester-Jazz von klassischer Big Band bis Globe Unity Orchestra bewusst ist, diese aber gleichsam als Katalysator für die Umsetzung seiner eigenen musikalischen Sprache einsetzt. Zudem ist er ein polyglotter Geschichtenerzähler, der sich im Formwillen komponierter Musik ebenso gut auskennt wie mit tonal und metrisch ungebundener improvisierter Musik. (...) Die Transformation von Existierendem wird hier zu einer Grundlage für zeitlose Improvisationsmusik. «

(Martin Laurentius, Jazzthing April/Mai)

» Auch wenn mancher über lange Strecken bei Lauer Large den typischen Big-Band-Sound vermisst: Lauers Mut wird belohnt, so ungewöhnlich hat sich schon lange kein Groß-Ensemble mehr präsentiert. «

(Joachim Kreibich, Reutlinger General-Anzeiger, 21.01.10)

» Ein schräger Bauer im Weltall

Die Bigband "Lauer Large" spielte im Sudhaus höchst unorthodox auf.
Kein Zweifel, Johannes Lauer bricht mit allen Erwartungen, die man dem konventionellen Bigband-Jazz gemeinhin entgegenbringt. Der junge Komponist und Posaunist hat mit "Konstanz Suite" ein Album vorgelegt, das alle Grenzen niederreißt. Aber auch live geht er einen komplett eigenen Weg. (...)Jeder scheint zu spielen, was ihm gefällt, und doch hat man in jedem Moment das Gefühl, dahinter steckt ein Plan.
Sie balancieren stets auf schmalem Grad, verzichten auf jede Form von Sicherheit. Man hört zu jeder Zeit den Anspruch, sich wieder und wieder neu zu erfinden.
Genregrenzen verwischen. Die Summe des Ganzen zersplittert in Teile, atomisiert sich in Freejazz, Swing, mal unvermittelt nacheinander, manchmal gleichzeitig. Immer auf dem Sprung.«

(Jürgen Spiess, Südwestpresse, 21.01.10)

» Diese 16 Musiker muss man gehört haben, und gesehen vor allem. Wie sie aufeinander reagieren, sich gegenseitig aufheizen, sich von den notierten Vorgaben der Lauerschen Kompositionen lösen und in den Soli alles um sich herum vergessen außer ihrem Instrument. Man kann nur live erleben, welch' unbändige Lebenskraft Musiker ausstrahlen können und Disziplin mit hemmungsloser Individualität verbinden.

Dieser Johannes Lauer mit seinen 28 Jahren (...) ist ein außergewöhnliches Talent - als Solist am Klavier und insbesondere auf der Posaune, als Komponist grenzüberschreitend zwischen Jazz, Moderner Klassik und Musica Nova. Eine dritte Begabung ist sein Gespür, andere Musiker zu Ensembles mit ganz besonderem Klang zu vereinen.

(...) Kompositionen, in denen sich in zweieinhalb prallen Stunden Spielzeit nichts wiederholt, keine musikalischen Anleihen von Vorbildern vorkommen, keine Standards bearbeitet werden.
Ein Spiel hin und wieder mit klassischen Formen, mit Menuett und Choral, mit einem Largo oder einem Maestoso für Bläser. Simple tonale Strukturen, Terzen und Quinten, auf instrumentale Einheiten verteilt, auf Posaunen, Saxofone, gegeneinander, übereinander geschichtet, bis sie zu einem Tutti zusammen finden. Gegensätze reizt Lauer aus, eine melodiöse Mikrofigur, vom Klavier, von der Gitarre ins Ensemble geworfen. 16 Musiker toben sich mit fast anarchischer Lust in ihrer Individualität aus, ein Wettstreit in Dissonanzen, in rhythmischen Wechseln, eine berstende Ekstase, die Freiheit der Improvisation auszuloten. Plötzlich ist da nicht mehr ein Bandleader, sondern zwei, drei, für jede Gruppe, die sich im entfesselten Spiel bildet. Und dann gibt es auch völlig konträre poetische Passagen, leise Flächen eines disziplinierten musikalischen Kollektives. Mit radikaler Entschiedenheit jedes Instrument gespielt, und gleichzeitig ebenso differenziert der Gesamtklang des Ensembles in jedem Titel. Kein durchgängiger Einheitssound. Brillant! «

(Wolfram Frommlet, Schwäbische Zeitung, 25.01.10)

» auf der ganzen Linie überzeugend (...)
hinterließ ein begeistertes Publikum, das aufmerksam ein außergewöhnlich dichtes und experimentierfreudiges Konzert verfolgte (...) Mit solch einem geballten Musikverständnis ausgestattet geriet die Premiere zu einem einzigen Feuerwerk der Spiellaune (...)
In der musikalischen Verantwortlichkeit eines jeden Einzelnen im Gesamtklang und im Zusammenspiel gewinnen seine hochinteressanten und anspruchsvollen Kompositionen mit Substanz umso mehr an extrovertierter Aussage und farbenprächtiger Einzigartigkeit «

(Patrick Manzecchi, Südkurier, 12.11.07)

» "Haute Couture der Hörbilder"

(...) Der 1982 Geborene sucht nicht nur den orgiastischen Ausbruch, sondern liebt mindestens genauso das riskante Klangexperiment im kammermusikalischen Zwiegespräch.
Ob small, medium oder large: Die vertrackten Hörbilder scheinen wandlungsfähig jede Größe annehmen zu können. Selbst wer mit den Schnittmustern des zeitgenössischen BigBand-Jazz vertraut ist, kommt aus dem Staunen nicht heraus, wie unorthodox schillernd und reich an ungewohnten Applikationen die musikalische Haute Couture hier geschneidert und vorgeführt wird.

Lauers «Konstanz Suite» sorgt für reichlich Bewunderung beim Cat-walk in der Tafelhalle. Seine Musiker, selbst alle versierte Bandleader, die sich wie ein Mann hinter Lauers Klangkonzept stellen, wecken damit Erinnerungen an das Vienna Art Orchestra – und bilden doch eine eigene Kategorie: Eine Lehrstunde nicht nur für Jazzmusiker und eine Sternstunde von Art-of-Jazz.«

(Peter Löw, Nürnberger Zeitung, 27.01.10)

» Die Begeisterung der knapp 70 Zuhörer steigerte sich von Stück zu Stück.
(...)
Die solistischen Einlagen waren delikat im Ton und sicher in der Ausführung. Jeder Musiker hatte sein spezielles Solo, doch die wahre Klasse zeigten sie im Zusammenspiel. Ein gehaltvoller Abend, der nach kurzer Einhörzeit ziemliches Jazz-Sucht-Potential freisetzte. «

(mamü, Märkische Allgemeine, 23.01.10)

»Mit Lauer Large ist es dem Posaunisten gelungen, die Musiker zusammenzubringen, die sich während des Musizierens so zugetan sind und sich die Kompositionen so zu eigen gemacht haben, dass sie mit geschlossenen Augen, in sich hinein und den anderen lauschend, jede musikalische Wendung, jede Bewegung in der Musik, ihre Dynamik, und - im imrovisierten Raum - ihre Entwicklung antizipieren und zeitgleich gestalten können, ohne dabei von einem Dirigenten geleitet zu werden. Auch dadurch wurde die Musik des Johannes Lauer zum Faszinosum für das Publikum. «

(Beate Sampson, BR-Klassik, 10.3.2010)

» (...) Big Band mit dem Spielideal einer Combo. Hier wird entschieden akustischer Jazz von heute gemacht, will sagen: das Spielideal von Alexander von Schlippenbachs Globe Unity Orchestra ist im 21. Jahrhundert angekommen. Tonales ist nicht vom Teufel, ebenso wenig wie zupackende Rhythmik. Immer sind da bei aller überbordenden Freiheit klare Strukturen gegeben. Die vollziehen sich ganz diskret, erinnern mit ihrer selbstverständlichen Leichtigkeit an den Klangmagier Gil Evans. So bleibt alles transparent, macht Laune und entspricht mit den wechselnden Stimmungen der sieben Titel ganz dem Suiten-Anspruch.
Lauer schreibt eine Musik, die auf ein derart großes Stimmenreservoire angewiesen ist, die aber doch ganz auf ein massiges Muskelspiel der Bläsergewalt verzichtet. Ein Geheimnis dabei ist, dass er die Klangfarbe eines jeden Ensemblemitglieds stimmungsgenau einsetzt. Live ist diese raffiniert arrangierte und in großem Maße er-improvisierte Musik in ihrem Entstehungsprozess erlebbar. Suchende und auch Publikum lockende Längen sind Teil dieses Prozesses – vom Tonträger wirken sie allerdings nicht immer stimmig. Doch das ist ein altes Jazz-Dilemma. «

(Thomas Fitterling, Rondo, Mai 2010)

» (...) das tiefe Erkennen und Erdenken von musikalischen Aussagen sind kennzeichnend für den Posaunisten, Komponisten und Bandleader. (...) es tobt kein Kampf zwischen dem amerikanischen und dem europäischen Jazz, hier werden beide Traditionen zu einem Ganzen verbunden, und alles steht gleichberechtigt nebeneinander. Aufgenommen wurde live im November 2007, und die Intensität des Spiels der Big Band überträgt sich eins zu eins auf den Zuhörer. «

(Alfred Krondraf, Concerto 2/2010, A)

»Although I know of less than half of these musicians previously, I was most impressed nonetheless, as Jazzwerkstatt continues to support an emerging German underground of strong musicians, both known & little-known. "Klumpatsch" begins with an inspired duo of tenor sax (Weidner) and acoustic bass (Sieverts), while the rest of the horns slowing enter, sizzling and simmering. Two trumpeters (Peter Evans & Matthias Schriefl) kick off "Karies/Baktus" with some strong interplay and intense soloing, before the rest of the large ensemble enters tightly playing those crazy charts with Tyshawn's dynamic drums kicking up a storm. I dig Lauer's writing for the horns since he blends the harmonies superbly around whoever is soloing with just the right balance. Pianist Colin Vallon play a feisty solo on "Tekno" interacting intensely with Tyshawn while the rest of the horns swirl around them. It often sounds as if Johannes is directing since the interaction and charts are so tight. This is yet another winner from the ever-growing catalogue of gems from the fine folks at Jazzwerkstatt.«

(Bruce Lee Gallanter, Downtown Music Gallery, NYC)

»Die Rückkehr der Big Bands

(...) bis zu den Klangerforschungen von Lauer Large, einer Band um den Berliner Posaunisten Johannes Lauer, die im Geist der Drip Paintings eines Jackson Pollock zerklüftete Sound-Landschaften entwirft. Die Big Band ist ein Feld unbegrenzter Möglichkeiten. «

(Stefan Hentz, der Freitag, 8.4.2010)

»Eine der neusten, schönsten und originellsten CDs des Programms« (des Labels jw)

»Der Posaunist und Komponist Johannes Lauer inszeniert hier in einer zärtlichen Klangregie und nachdenklichen Entwicklungszeiten die Begegnungen seiner glänzenden Spieler aus Ost und West. Gil Evans'scher Farbzauber klingt an, in den freieren Teilen explodieren dann auch mal die Artikulationen riskanterer Instrumentenbehandlung. «

(Ulrich Olshausen, FAZ, 24.04.10)

Ausschnitt aus den Liner Notes zu "Lauer Large - Konstanz Suite" (Wolf Kampmann):

» Lauer Large ist nicht die Summe der virtuosen Fähigkeiten ihrer Mitglieder, sondern ein homogenes Ganzes. Der Besetzung nach ist es eine Big Band. Doch Lauer bricht mit allen Erwartungen, die man der wohl konventionellsten Gruppierung des Jazz entgegenbringen darf. Selten hat Großformatigkeit im Jazz einen derartigen Hauch von Intimität ausgelöst wie hier. Dieses Ensemble zeichnet sich durch eine geradezu symbiotsiche Verschworenheit seiner Mitglieder aus. Der Klangpsychologe Lauer spielt nicht nur mit den Stimmen seiner Gefährten, sondern vor allem mit ihrer menschlichen Energie. Wenn sich gleich im Opener Bass und Saxofon versonnen umspielen und aus ferner Distanz von der übrigen Band umkreist werden, öffnen sich Räume voller Wärme und ahnungsvoller Energie, die in allen weiteren Stücken jeweils neu erobert werden wollen. Jener gerade im Jazz so weit verbreitete Rechtfertigungsdruck scheint Lauer absolut fremd zu sein. Er provoziert das Ohr, indem er es aus der Lethargie seiner vorgesättigten Erwartung reißt, um es sogleich von allen Vorurteilen befreit auf seine Seelenurgründe zurückzuführen. Provokation dient nicht als revolutionärer Selbstzweck, sondern als Mittel der Läuterung zur Schärfung der Sinne. «